Eigentlich wollte ich dazu nichts mehr posten, aber der wikipedia link in deutsch wäre wohl geeigneter für die Meisten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgeist_(Film)
Und @ Rudolf
Klar will niemand "MEHR" Stellung beziehen. Solche Filme gibt es leider inzwischen au mass und es werden immer mehr. Du musst nur mal die Links besuchen, die Du in Wiki findest und dann die Seiten, die ich postete.
Das Internet ist der ideale Nährboden für Verschwörungstheoretiker. Das Internet hat von Anfang an eine starke Affinität zu Gerüchten: In einem Umfeld, wo theoretisch jeder "News" machen und seine Ideen ausstreuen kann, haben "Informationen" jeder Art eine Chance, die Aufmerksamkeit gutgläubiger Menschen zu erregen und ihre "Informationsviren" zu verbreiten. Diese Eigenschaften des Netzes haben bereits des öfteren zu "Enten" in den traditionellen Massenmedien geführt.
Am bekanntesten aus der frühen Boomzeit des Internet ist die Geschichte von Pierre Salinger, dem früheren Pressesekretär der Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon Johnson sowie ein langjähriger Korrespondent für ABC News. Er stiess 1996 auf Gerüchte im Internet, wonach der Absturz der TWA Maschine auf dem Flug 800 kurz nach dem Start in New York, bei dem alle 230 Passagiere an Bord getötet wurden, durch eine Rakete der US-Streitkräfte verursacht worden sei. Salinger hatte damals noch keine Erfahrung mit dem Faible zahlreicher Netzbewohner für Verschwörungstheorien (Eine Suchanfrage für "conspiracy theory" bei Altavista ergibt 27064 Treffer) und verbreitete die Geschichte als Fakt in den Medien. Die Story wurde damals zwar schnell (u.a. vom FBI) angezweifelt, erregte allerdings trotzdem Aufsehen. Ein Jahr später kam das National Transportation Safety Board bei ihren Untersuchungen des Falls natürlich zu ganz anderen Ergebnissen, was echte Anhänger von Verschwörungstheorien allerdings nicht von ihrer Meinung abbringen konnte.
Jon Katz glaubt aufgrund der Verbreitung derartiger Geschichten im Netz, dass das digitale Zeitalter "Technotragödien" hervorbringt:
The digital age, with its attendant high-speed interactive hardware, visual imagery, and global linkage, has brought us a whole new kind of cultural and media phenomenon, something every bit as frightening as a plot by Mary Shelley: the technotragedy.
Als Beispiele nennt er den Golf-Krieg, die Anklage von O. J. Simpson, den TWA-Crash, den Unabomber oder den Tod von Prinzessin Diana -- alles Ereignisse, die zunächst in den alten (Golf-Krieg), später in den neuen Medien stark diskutiert wurden bzw. vom Internet auch stark beeinflusst wurden. Laut Katz haben die meisten Technotragödien einen ähnlichen "Lebenszyklus":
Technotragedies begin with a dramatic event, and vivid images associated with it. It helps if murder, mystery, or conspiracy are involved. When the staggering mass of old and new media technologies - print, radio, TV, video, cable, talk radio, satellites, the Net, and the Web - kicks in, these stories quickly become the information world's equivalent of an F-5 tornado, raging out of even the most intrepid spinmeister's control.
Katz steht diesen Medienereignissen durchaus skeptisch gegenüber:
Technotragedies can undermine politics as well, as unsubstantiated theories spread, controversies arise, and scapegoats get singled out, often in a climate of unfiltered hysteria. Journalism, the institution charged with offering us a clear and truthful perspective, now morphs into a new kind of electronic mob, transmitting distortions instead of correcting them, pursuing revelation over truth, pathos over reason.
Gesellschaften und Kulturen müssten daher schnellstmöglich lernen, mit diesen Änderungen im Nachrichtenbetrieb fertig zu werden.
As vast amounts of information, opinions, and imagery rain down on us via talk shows and Web sites, we have to learn how to be skeptical and patient. We have to grasp the ironic reality that, in an era when stories come to us faster than ever, the truth, if it comes at all, is apt to arrive slowly.
Vom Gerücht zum Mem
Gerüchte, die im Internet als so genannte Hoaxes, also Falschmeldungen rund um Viren oder getürkte Spendenaufrufe, zur standardisierten "Massenware" werden, sind aber schon vor der Erfindung der Druckerpresse und des Internet Teil des sozialen Gefüges. "Mundpropaganda" oder Gerüchte waren vor der Erfindung der Massenmedien eines der wichtigsten Mittel, um Informationen auszutauschen und Nachrichten zu verbreiten. Wie bereits in der Auseinandersetzung mit den Medienrealitäten klargestellt, ist unsere Sicht auf die Welt aber auch heute noch zum Großteil aus dem zusammengesetzt, was wir lediglich gehört haben, was uns von den Medien oder anderen, unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmenden Autoritäten erzählt wurde. Aus Gerüchten, die heute durch die Massenmedien und nicht mehr Mund zu Mund weitergegeben werden, bestimmen daher auch heute noch das Bild von unserer Welt (vgl. Luhmann, zusammengefasst von Florian Rötzer (1998): Digitale Weltentwürfe. München, 76f).
Mit dem Internet, so Rötzer, "könnte sich allerdings wieder die traditionelle Weise verstärken, wie Gerüchte verbreitet werden -- etwa durch Mailing-Listen oder News-Groups, gewissermaßen durch die sekundenschnelle Ausbreitung von Gerüchten von Computer zu Computer um den ganzen Globus herum. Aber auch das wird nichts daran ändern, daß wir gleichzeitig wissen, daß Medien uns ebenso wie andere Menschen nicht die unverfälschte Wahrheit ins Haus liefern" (ebd).
Rund um die Ausbreitung von Informationen hat sich inzwischen auch eine ganze "Wissenschaft" gebildet: die Memetik. Der Begriff wurde vom Evolutionsbiologen Richard Dawkins geprägt, der Meme als die kulturellen Gegenstücke zu Genen sieht.
Ähnlich wie Gene egoistisch miteinander konkurrieren oder zusammenarbeiten und mittels ihrer Überlebensmaschinen, der Organismen, durch die natürliche Selektion die Chance finden, sich zu reproduzieren und zu verbreiten, soll es auch Meme geben, grundlegende Informationseinheiten, die nichts anderes im Kopf haben und in die Köpfer der von ihnen Befallenen bringen, als sich gleichfalls zu reproduzieren und zu verbreiten.
Florian Rötzer, a.a.O., 148
Meme haben also etwas von Viren, die sich über ihre "Wirte" verbreiten. Da trifft es sich gut, dass auch die meisten Hoaxes als Virenwarnungen ihren Ausgang nehmen. "Natürlich", schreibt Rötzer, "sind die Netizen die optimale Ursuppe für das Mem der Memetik, einerseits geplagt von den Computerviren und andererseits stets in Abwehrhaltung gegenüber Verschwörungen, welche die Freiheit der Netzkommunikation beschränken könnten" (a.a.O., 151).
Wissenschaftliche Achtung geniesst die Memetik bisher noch kaum. "Ist die Theorie der Meme vielleicht nur eine banale Weiterführung, Erweiterung und evolutionäre Verankerung der altbekannten Theorie der Gerüchte?", argwöhnt Rötzer (a.a.O.,179). Doch egal, ob man Hoaxes oder Meme nun als altbekannte Forschungsobjekte der Kommunikations- und Medienforschung ansieht, oder als neue Form der Informationsexplosion, die traditionelle Gerüchte "alt" aussehen lässt -- die Ausbreitung, das Mutieren und Absterben von Memen bzw. Gerüchten im Netz und in den traditionellen Massenmedien zu untersuchen, dürfte sicherlich in Zukunft an immer stärkerem Gewicht gewinnen.
Gäbe noch unendlich viel dazu zu schreiben. Eines ist beängstigend - wieviele Menschen genau auf solche Verschwörungs- und Angstfilmchen oder Nachrichten reinfallen und dann sogar zu Anhängern und Verfechtern werden. Somit wird die Wahrheit zu finden immer schwieriger.....
Letztendlich willst Du Rudolf das glauben, tu es, empfehle es weiter. Akzeptiere aber bitte, das ich es nicht machen werde. Dazu bedarf es auch keiner weiteren Fakten.
Ich hab schon so oft mit Verschwörungstheorien zu tun gehabt, das ich müde geworden bin ständig zu erklären warum die Apollo doch auf dem Mond gelandet ist, warum der Unfall von Diana halt doch ein Autounfall war und warum Elvis Presley nicht auf den Bahamas gesehen worden sein kann usw....