"Im Datenstrom des Banalen
10.05.11 – Christopher Mims
Schlagwörter: Marktforschung, Reality Mining, Datenerfassung
Selbst Kleinigkeiten im Tagesablauf stellen Nutzer mittlerweile online. Die sich daraus ergebenden Daten interessieren Marketingfirmen wie Wissenschaftler.
Intensive Facebook-Nutzer verraten dem Netzwerkriesen mittlerweile (fast) alles: Sie tippen ein, wenn sie einen Tee trinken, wann sie ins Kino gehen oder in welchem Restaurant sie waren. All das taucht dann in Form von Statusmeldungen im eigenen "Newsfeed" (und dem der Freunde) auf. Neue Web- und Mobilanwendungen machen es möglich, solche Daten zu visualisieren und zu Marketingzwecken zu nutzen – und Facebook selbst könnte dabei demnächst eine wichtige Rolle spielen.
Der Internet-Konzern übernahm kürzlich mit Daytum einen Anbieter solcher Dienste, der dieses "Reality Mining" in eine iPhone-App kleidet. Die Macher hinter Daytum, Nick Felton und Ryan Case, wechselten ebenfalls zu Facebook. Sie gehören zu den Pionieren dieses Trends: Jedes Jahr publiziert Felton beispielsweise einen Jahresbericht seines eigenen Lebens. Darin beschreiben Charts, Infografiken und Tabellen die Gewohnheiten und den Lebensstil des Designers bis ins kleinste Detail.
Doch bei schicken Infografiken zum Weiterleiten an Freunde soll es nicht bleiben. Besonders Marketing- und Werbefirmen interessieren sich für die erfassten Informationen. Ted Morgan, Chef der Geodatenfirma Skyhook, vergleicht diesen Trend mit der Quotenmessung beim Fernsehen, nur dass sich dies nun auf ganz andere Lebensgewohnheiten erweitere. "Da wird dann gespeichert, wohin man geht und was man tut. Marketingfirmen werden Freiwillige dafür bezahlen, daran teilzunehmen." "
Quelle:
http://www.heise.de/tr/artikel/Im-Datenstrom-des-Banalen-1239681.htmlwar doch klar das das jetzt so langsam kommt